Der Begriff „Zeolith“ (griech. für: „Siedender Stein“) wurde im Jahr 1756 durch den schwedischen Chemiker und Mineralogen Baron Axel Frederic von Cronstedt im Zuge der Entdeckung des ersten natürlichen Zeolithminerals geprägt.
Heutzutage wird unter dem Begriff „Zeolithe“ eine Klasse von mineralischen Materialien (sowohl aus natürlichen Vorkommen stammend als auch synthetisch gefertigt) zusammengefasst, deren nahezu einzigartige Kombination aus speziellen chemischen, physikalischen, strukturellen und texturellen Eigenschaften eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, wie z.B.:
- Aufgrund der in der komplexen Struktur verfügbaren, frei beweglichen Kationen sind Zeolithe zum Ionenaustauch befähigt. Diese Eigenschaft wird z.B. in Waschmitteln oder beim Reinigen von kontaminierten Wässern (Fischzuchtgewässer, radioaktive verunreinigte Wässer) genutzt.
- Aufgrund eines uniformen Porensystems mit Poren im Größenbereich von einfachen Molekülen im Zusammenspiel mit einer hohen inneren Oberfläche sind Zeolithe zur Stofftrennung im molekularen Bereich („Molekularsiebe“) befähigt. Die Eigenschaft wird z.B. bei der Gastrocknung oder -trennung (Luftzerlegung) genutzt.
- Aufgrund der speziellen oberflächenchemischen Eigenschaften im Zusammenwirken mit der hohen inneren Oberfläche werden Zeolithe als Feststoffkatalysatoren, speziell in den Bereichen Erdöl- und Erdgasaufbereitung sowie zunehmend im Bereich Umweltschutz eingesetzt.
- Aufgrund der im Zusammenhang mit den bei der Wechselwirkung zwischen Molekülen und hoher innere Oberfläche auftretenden energetischen Effekten können Zeolithe zur Erzeugung von Wärme oder Kälte, resp. als Energiespeicher, verwendet werden.
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